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Microchip - ein wichtiger Begleiter

Ein Microchip ist ein reiskorngroßer Transponder, der eine eindeutige Identifikationsnummer gespeichert hat. Er wird hinter dem linken Ohr im Bereich des Halses implantiert und verwächst dort im Laufe der Jahre. Der Vorgang der Implantation dauert nur eine Sekunde und erinnert an die Verabreichung einer Spritze. Wenn auch die Nadel ungleich dicker ist, weil sich darin der Transponder befindet, dürften die Katzen den Stich kaum spüren und sie werden auch später durch das Vorhandensein des Chips nicht beeinträchtigt. Garantiert schmerzfrei ist das Chippen, wenn Sie es im Zuge der Kastration gleich mitmachen lassen: die Katze befindet sich dann ohnehin in Narkose und vor der Kastration dürfen sie gem. 2. Tierhaltungsverordnung Anlage 1, Pkt.2, Abs.10 sowieso nicht als Freigänger gehalten werden.
Mithilfe eines Chiplesegeräts kann diese Nummer ausgelesen werden und die Katze so eindeutig identifiziert werden, vorausgesetzt, sie wurde in der Tierkennzeichnungsdatenbank registriert.


Gibt es eine Pflicht, unsere Katzen chippen zu lassen?

Eine Pflicht, die Katze chippen zu lassen, besteht nur bei einem Grenzübertritt. Ohne gültigen EU-Heimtierausweis inklusive Zuordnung der Katze durch den Chip kann nicht nur die Einreise verboten werden, sondern es kann passieren, dass die Katze in Zwangs-Quarantäne kommt, was neben den psychischen und physischen Unannehmlichkeiten auch mit erheblichen Kosten verbunden ist.

Ist das Halsband eine Alternative zum Microchip?

Nein. Der Microchip ist völlig unproblematisch, ungefährlich, gut verträglich und schnell implantiert. Er kann nicht verloren gehen und gilt somit ein Katzenleben lang. 
Die Kennzeichnung mit einem Halsband, wo Kontaktdaten des Besitzers vermerkt sind, stellt ein großes Verletzungsrisiko für die Katze dar. Katzen streifen durchs Unterholz, klettern Bäume und Sträuche hoch, zwängen sich durch enge Zaunöffnungen,… Mit dem Halsband können sie hängenbleiben und sich ernsthaft verletzen oder sich gar strangulieren. Halsbänder mit Panikverschlüssen bieten auch keinen 100%igen Schutz und wenn sie sich öffnen, gehen sie verloren. Dieselben Gefahren gehen übrigens auch von Flohhalsbändern aus – hier sollten Sie lieber zum Spot-on greifen!


Warum sollten wir unsere Katzen chippen lassen?

  • Fundkatzen können eindeutig ihren Besitzern zugeordnet werden:
    Freigänger haben oft ein riesiges Revier. Immer wieder wird von Katzen berichtet, die viele Kilometer entfernt vom Heimatort aufgegriffen wurden. Es heißt zwar immer, sie würden jedenfalls wieder nach Hause finden, aber was, wenn sie sich verletzen und deshalb nicht mehr nachhause laufen können? Wenn sie von jemanden „gefunden“ werden und derjenige glaubt, sie würde niemandem gehören? Wird die gefundene oder verletzte Katze zum Tierarzt / zur Tierärztin gebracht, kann dieser / diese sofort mit den Besitzern des Patienten Kontakt aufnehmen und eine eventuell erforderliche Behandlung besprechen. 

  • Vermisste Katzen können bei der Heimtierdatenbank gemeldet werden:
    Gibt der Finder einer Katze die Chipnummer in der Heimtierdatenbank ein und hat der Besitzer die registrierte Katze als vermisst gemeldet, so kann der Finder sofort den Besitzer kontaktieren und ihm die Qual der Ungewissheit nehmen. Darüber hinaus haben viele Katzen kein unverwechselbares Erkennungszeichen, das eindeutig mit Worten beschrieben werden kann oder auf einem Foto hervorleuchtet – eine komplett schwarze Katze kann wahrscheinlich nur mit einem Chip zuverlässig zugeordnet werden!

  • Chipgesteuerte Katzenklappen verhindern Zutritt fremder Katzen:
    Inzwischen gibt es einige praktische Gadgets auf dem Markt, die das Leben erleichtern. Die traditionelle Katzenklappe ermöglicht es unseren Katzen, nach Belieben nach Hause zu kommen und wegzugehen, auch wenn kein Mensch daheim ist, der ihnen die Haustüre aufsperrt oder die Balkontüre öffnet. Leider hat dieses System den Nachteil, dass sich auch fremde Tiere problemlos Zutritt verschaffen können. Für das eigene Tier ist es verständlicher Weise nicht sehr angenehm, wenn sich plötzlich ein fremdes Tier in seinem Revier breit macht und sich vielleicht sogar aus dem Futternapf bedient. Das kann sogar zu Verhaltensauffälligkeiten führen! Durch die Investition in eine chipgesteuerte Katzenklappe gehört dieses Problem der Vergangenheit an, denn die Türe öffnet sich nur, wenn der Chip eingespeichert ist, andernfalls bleibt die Türe verschlossen und lässt sich auch nicht manuell… nein, pfotuell aufdrücken.

  • Chipgesteuerte Futternäpfe ermöglichen individuelle Fütterung im Mehrkatzenhaushalt:
    Wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie die Futternäpfe untereinander tauschen oder zumindest zwischendurch einmal bei einem anderen Napf kosten. Problematisch wird das, wenn einem Tier Medikamente über das Futter verabreicht werden müssen, weil man sich da nie sicher sein kann, ob die richtige Katze die gesamte Menge abbekommen hat und nicht etwa eine andere Katze ein Medikament eingenommen hat, dass für sie schädlich ist. Auch zur Mengenkontrolle macht es Sinn, für jede Katze einen eigenen chipgesteuerten Napf aufzustellen, damit nicht einer bei den anderen mitnascht und jemand anders dann zuwenig bekommt.


Warum wir unsere Katzen nicht nur chippen, sondern auch registrieren lassen sollten:

Jeder Tierarzt und die meisten Tierschutzvereine sind im Besitz eines Chiplesegeräts. In Sekunden kann der Chip ausgelesen werden, in die Tierkennzeichnungsdatenbank eingegeben werden und der Besitzer ausfindig gemacht werden. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Chip auch registriert wurde! Was so banal klingt, wird viel zu oft vergessen. Der Chip allein hilft außerhalb der eigenen vier Wände nicht weiter, daher sollten wir unsere Katzen nicht nur chippen, sondern auch registrieren lassen! Bitte nicht vergessen, jede Änderung bekanntzugeben, also Namens-, Adress- und Telefonnummernänderungen, auch im Falle eines Besitzerwechsels. Darüber hinaus können Sie Ihr Tier dort als vermisst melden und somit vermeintlich herrenlose Tiere wieder nach Hause holen. Sollte Ihr Tier eines Tages versterben, werden die Daten inaktiv gesetzt. 

Die bekannteste Tierkennzeichnungsdatenbank international ist Animaldata.com. Sie können Ihr Tier online schnell und einfach selbst registrieren, was derzeit € 18,-- kostet, oder es über Ihren Tierarzt / Ihre Tierärztin machen lassen. Gleichzeitig können Sie kostenlos die amtliche Registrierung durchführen!  Wählen Sie zu Ihrer Sicherheit unverbindlich einen Tierarzt / eine Tierärztin als Servicestelle. Dieser kann für Sie Änderungen oder Ergänzungen vornehmen, sollten Sie Ihr Passwort vergessen oder keinen PC zur Verfügung haben. Es gibt noch weitere Tierkennzeichnungsdatenbanken mit unterschiedlicher Bedeutung und Reichweite, so können Sie Ihr Tier zusätzlich beispielsweise auch bei Petcard oder Tasso registrieren.

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